Auenlandschaft und Energie aus Wasserkraft an kleinen Flüssen
Der frühere Ortsvorsteher von Balkhausen, Brüggen und Türnich Rolf Kunz (SPD) hat ein Konzept ausgearbeitet mit dem Ziel den Zuschlag für die Landesgartenschau NRW 2026 zu erhalten. Sie soll in der genannten Ortslage sowie in Kerpen und Erftstadt –Gymnich an der Erft entstehen.
Die Sozialdemokraten in Kerpen und Erftstadt unterstützen sein Konzept, das in weiten Teilen der Städte ökologische und energetische Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung zeigen soll.
Dabei soll das Kerngebiet der Landesgartenschau zwischen den Ortschaften Balkhausen, Brüggen und Türnich auf der einen Seite und Gymnich auf der anderen Seite werden. Als Außengrenzen sind die Schlösser Gymnich und Türnich, sowie die Gymnicher Mühle als markante Punkte zu nennen. Das Hauptthema der Landesgartenschau soll das Element Wasser darstellen. Daher ist der Bereich, der auf der Höhe Brüggen beginnt und kurz nach der Gymnicher Mühle endet, die geplante Renaturierung des Erftkanals, der dort vom Erftverband wieder seinen historischen Verlauf erhalten und in eine Auenlandschaft umgewandelt werden soll. Die Gymnicher Mühle ist dann der Ausgangspunkt für das Thema „Energie aus Wasserkraft“. Dabei steht die Mühle als Beispiel für die Nutzung der Wasserkraft in früheren Zeiten. Im weiteren Verlauf sollen die Möglichkeiten von Mini-Wasserkraftwerken gezeigt werden, die durch fließendes Gewässer angetrieben werden. Gleichzeitig kann dadurch der Energiebedarf der Landesgartenschau gedeckt werden, ggf. unterstützt durch Photovoltaikanlagen. Für die Weiterentwicklung der Minikraftwerke an kleinen Flüssen möchten wir Fördermittel des Bundes, der EU oder des Landes einfließen lassen. Das soll bespielhaft für alle kleinen Flüsse weiterentwickelt werden. Bei der Planung muß natürlich der Landschaftsplan 5 beachtet werden.
An der Gymnicher Mühle könnte unterstützt durch örtliche Heimatforscher aus Kerpen und Erftstadt der geschichtliche Hintergrund des Areals um die Landesgartenschau aufbereitet werden und in einem kleinen Heimatmuseum gezeigt werden.
Alle zu errichtenden Gebäude (Sanitäranlagen, Zugänge, Heimatmuseum) sollen ökologisch erstellt werden (Holzbauweise mit Fassaden-/ Dachbegrünung) und wieder leicht demontierbar sein.
Am Beispiel der Balkhausener Sportanlage könnte man zeigen, dass es möglich ist auch einen ökologischen Kunstrasen zu erstellen.
Für Sonderveranstaltungen könnte man die Erfthalle in Türnich oder Schützenhäuser in Gymnich nutzen, die in diesem Rahmen eine Sanierung erhalten könnten.
Dazu könnten Themengärten eingerichtet werden, gerade um die Insektenvielfalt zu erhalten und stärken mit besonderem Augenmerk auf den Erhalt der Bienen. Der weitere Verlauf der Erft kann dann als Brückenschlag Richtung Marienfeld und Boisdorfer See ausgerichtet werden. Dort kann das Beispiel der erfolgreichen Rekultivierung gezeigt werden, der zu einem Naherholungsgebiet für die Bevölkerung geworden ist.
Parkplätze könnten in Bereichen des Türnicher Gewerbegebiets, im Bereich der Gymnicher Mühle und an der Zufahrt zum Marienfeld eingerichtet werden, die durch einen Shuttle Service, der aus Elektro-Bussen besteht, mit den Zugängen verbunden werden.
Das Fuß- und Radwegenetz kann im ganzen Bereich erneuert und verbessert werden.
Voraussetzung für die Bewerbung ist eine Machbarkeitsstudie, die auch eine vorläufige Kostenhöhe ergibt. Bei positiv beschiedener Machbarkeitsstudie ist die Teilnahme am Bewerbungsverfahren zur Landesgartenschau sicher. Die Kosten für die Einrichtung der Landesgartenschau kann erst nach der endgültigen Planung genau beziffert werden. Der Vorteil ist, dass in diesem Bereich keine besonderen Neubauten erforderlich sind, sondern es ausreicht, bestehende Strukturen aufzuarbeiten/ sanieren. Wir wollen im Vorfeld der Planung eine intensive Bürgerbeteiligung anregen. Dazu sollte der Stadtrat die entsprechenden Randbedingungen vorgeben.
Bei erfolgreicher Bewerbung sind durch das Landesumweltamt zur Zeit Fördergelder in Höhe von 5 Mio. € sicher. Die Erfahrungen aus vergangenen Landesgartenschauen zeigen, dass mit mindestens 530.000 Besuchern gerechnet werden kann, die Einnahmen von ca. 7 Mio. € bei der Kalkulation erwarten lassen. Dabei gehen wir davon aus, dass die Anwohner von Balkhausen, Brüggen, Türnich und Gymnich nur einen ermäßigten Eintrittspreis zahlen müssen. Je nach Kalkulation streben wir kostenfreien Eintritt für die örtliche Bevölkerung an.
Es ergeben sich durch die Landesgartenschau nach der Erfahrung der bisherigen Städte wesentliche Vorteile für die Zukunft:
- Lebensverbesserungen durch Umweltverbesserungen
- Verbesserung des Umfeldes der Bewohner der Städte und der Orte
- Kerpen/BBT/Gymnich werden verbesserte Anziehungspunkte
- Verbesserung der Erholungsbereiche
- Kerpen/BBT/Gymnich werden wertvoller
- Dadurch mehr Firmenanreize
- Dadurch mehr örtliche /städtische Arbeitsplätze
- Verbesserung der Verkehrsregelungen z.B. auch für LKW Regelungen an der Heerstr.
- Wegenetz wird weiter verbessert
- Radwegenetz wird weiter verbessert
- ÖPNV wird verbessert. Fahrzeuge (Busse) nur mit ökologischen — leisen Antrieben
- Dauerhafte Verbindungen mit Shuttle-Fahrzeugen (Elektro) (z.B. zu den Schlössern)
- Nachhaltige Regelungen für Sportbereiche/Kinder
- Sanierung und Modernisierung der Erfthalle in Türnich / Schützenhallen in Gymnich
- Positive weitere ökologische Verbesserungen